Shipibo joni chomo, or water vessel, ca. 1965, Peru.
The Collections of the National Museum of the American Indian.
Am 23. Oktober wird eine spektakuläre Dauerausstellung mit 700 Werken indianischer Kunst aus ganz Nord-, Mittel- und Südamerika im George Gustav Heye Center des Smithsonian National Museum of the American Indian in New York der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Ausstellung „Infinity ofNations: Art and History in the Collections of the National Museum of the American Indian“ ist nach geographischen Regionen sortiert und soll die Vielfalt der berühmten Sammlung des Museums verdeutlichen sowie den historischen Wert vieler dieser ikonischen Objekte hervorheben.
Mit der Ausstellung „Infinity of Nations“, deren Vorbereitung fünf Jahre gedauert hat, wird das Museum mit seinem umfassenden Überblick über die Ureinwohner Amerikas zu einem Grundpfeiler des Bildungsangebots der Stadt. Die Ausstellung bildet ferner die Grundlage für acht Saisons an öffentlichen Veranstaltungsprogrammen, die jeweils eine Region hervorheben sowie Aufschluss über Reichtum und Vielfalt der indigen Völker geben sollen.
Die Objekte, die den geographischen und chronologischen Umfang der Sammlungen des Museums widerspiegeln sollen, wurden mit besonderer Sorgfalt ausgewählt und werden in maßgefertigten Schaukästen des bekannten Mailänder Laboratorio Museotecnico Goppion ausgestellt.
„Infinity of Nations“ wird voraussichtlich mit einer Federschmuck-Ausstellung eröffnet, die die Eigenständigkeit der indianischen Nationen zum Ausdruck bringen soll. Zu den Objekten zählt auch ein prachtvoller krok-krok-ti, ein zeremonieller Kopfschmuck aus Ara- und Fischreiherfedern der Kayapó. DieDDie zentralen Ausstellungsstücke der einzelnen Regionen sollen auch einen mit den Raubstücken eines Kriegers geschmückten Umhang der Apsáalooke (Crow), ein detailliertes Kalkstein-Flachrelief der Maya mit der Darstellung eines Ballspielers, ein aufwändig mit Perlen geschmücktes und für die Mutter eines Neugeborenen gefertigtes tuilli (das Futter der Frauentracht) der Inuit, eine kultrung-Handtrommel der Mapuche mit Bildern des Kosmos, den geschnitzten und bemalten Kopfschmuck eines Häuptlings, hergestellt und getragen von Willie Seaweed (Kwakwaka’wakw), mit dem Bild eines Schwertwals und eines aufsteigenden Raben, einen menschenförmigen joni chomo-Biertopf der Shipibo aus Peru, ein mit Motiven von spanischen Münzen geschmückter Korb der Chumash, eine antike Reibschale aus Pueblo Bonito in Chaco Canyon (New Mexico), einen Flaschenkürbis mit detaillierter Schnitzkunst von Mariano Flores Kananga (Quechua) über die Schlacht von Arica und die Bekleidung eines frühen Anishinaabe-Mannes, komplett mit Kopfschmuck, Beinkleidern, Hemd, Lendenschurz und Schmuck enthalten. Die Ausstellung wird ferner auch Werke von indianischen Künstlern wie Allan Houser (Warm Springs Chiricahua Apache) und Rick Bartow (Mad River Wiyot) zeigen.
„Lange vor Kontakten zu Europäern waren die Ureinwohner Amerikas miteinander verbunden und unterhielten einen regen kulturellen Austausch“, erklärt Kevin Gover (Pawnee/Komanche), Direktor des National Museum of the American Indian. „Diese Ausstellung soll verdeutlichen, dass die bildenden Künste in allen Zeitaltern ein wichtiges Kommunikationsmittel dieser anhaltenden Vitalität waren.“
„Der Besucher soll die Vielfalt der Ureinwohner Amerikas durch einige der historisch wichtigsten und schönsten Meisterwerke dieser Sammlung erleben“, so John Haworth (Cherokee), Direktor des Heye Center. „Wir haben damit eine neue Gelegenheit, die Einwohner unserer Stadt sowie Touristen und Schulgruppen in New York zu inspirieren und ihnen etwas Besonderes zu bieten.“
„Infinity of Nations“ wurde von Cécile R. Ganteaume, der stellvertretenden Kuratorin des Museums, zusammengestellt. Eine umfassende, von Ganteaume herausgegebene Begleitschrift wird im Oktober in Zusammenarbeit mit HarperCollins erscheinen. Die unschätzbaren Beiträge indianischer Historiker und unzähliger Mitglieder der einzelnen Stämme bieten neue Perspektiven und brachten historische Informationen für die Ausstellung und das Buch.
„Infinity of Nations“ wird finanziell gefördert von der Lower Manhattan Development Corporation, der Stadt New York mit Unterstützung vom Office of the Mayor und New York City Council (über das Department of Cultural Affairs) sowie dem New York State Council on the Arts. Die Ausstellung hat weitere Unterstützung von dem durch das Smithsonian Latino Center verwalteten Latino Initiatives Pool und vom Smithsonian School Programming Fund erhalten.
Unterstützung im Rahmen der Leadership Foundation wird von der Leon Levy Foundation gewährt.Weitere finanzielle Mittel stammen von der Booth Ferris Foundation, aus einer anonymen, durch die Carnegie Corporation verwalteten Spende, von Valerie und Jack Rowe, Barbara und James Block sowie der American Express Foundation.
Die Adresse des Smithsonian National Museum of the American Indian in New York (George Gustav Heye Center) lautet: One Bowling Green. Das Museum befindet sich direkt gegenüber dem Battery Park und ist täglich (außer dem 25. Dezember) von 10 bis 17 Uhr und donnerstags bis 20 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen sind erhältlich unter +1-212-514-3700 oder im Internet unter www.americanindian.si.edu.
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SI-18-2010